- LA PROVENCE - 3 Juni 2001 - |
Die Kunst, eine Rettungsmöglichkeit aus der Schwierigkeiten unserer Gesellschaft. Zwischen einer Ausstellung in New York und einem Aufenshalt in der Nationalbibliothek von Frankreich zeigt der Mahler Tapiézo seine Gemälde und seine Weltanschauung in Roussillon. Weit entfernt von den egoïstischen und selbsebewussten Neigungen vieler zeitgenössischen Maler bietet der Maler Tapiézo im Rathaus von Roussillon bis zum 4 Juni ein schätzenswertes Werk, das zugleich persönlich und doch für alle verständlich ist, ein Werk, das dem Mitmenschen zugewandt ist. Durch seine "Toscaner Tore" verurteilt er den in sich verschlossenen Menschen in einer streng aufgebauten Gesellschaft, die er beschwören will. Durek eine absichtliche Wiederholung gibt uns Tapiézo eine eigenartige Darstellung der Entfremdung, wo der Mensch in einer Welt von Sand, Farben und Metallgefangen ist.
Tapiézo ist nicht besonders geneigt zu einer intellektuellen Auswertung
seiner Kunst. Viel lieber wendet er sich zu einer Tätigkeit, der er sich seit
schon mehreren Jahren widmet, und zwar : Kunst als Therapie, ein Standpunkt, den
er eifrig verteidigt und worüber er sich aüsserte.
Mit solchen Kindern gleich wie mit Erwachsenen,
die sich in die Gesellschaft wieder einsetzen wollen, schlägt Tapiézo
Möglichkeiten durch die Kunst vor, die bewusste oder unbewusste Mauern
zerstören, hinter denen der Mensch eingesperrt ist.
Hinter diesem Kampf aber sterkt ein anderen Wille und zwar, die Möglichkeit sich von den alltäglichen
Bildern zu befreien, die uns die Welt unter falschen Zügen schildern. "Indem
man selbst mit Bildern umgeht, lernt man Bilder mit einer selbstgebauten
Freiheit zu entziffern. "Dies wiederholt Tapiézo mit starker Stimme und kämpft
schon lange gegen diese hässlichen und gewalteingeprägten Klischees, die uns vom
Fernsehen täglich gezeigt werden.
Noch ein paar Tage können die Kunstliebhaber in die Welt des Malers eintauchen, bevor die Werke nach New York
und in der Nationalbibliothek von Frankreich François Mitterrand ausgestellt werden. |